Wenn ich an meinen gesundheitlichen Zustand vor einem Jahr denke, spüre ich eine unglaubliche Dankbarkeit. Im August 2022 befand ich mich wohl auf dem Tiefpunkt meiner Post Covid Erkrankung. Ich konnte kaum 50m gehen und außer Meditieren & Liegen kaum etwas Anderes tun. Eine kurze Aktivität pro Tag hat mich damals meine ganze Kraft gekostet. In vielen kleinen Schritten hat sich mein Zustand im Laufe des letzten Jahres deutlich verbessert. Sicher, es gab immer wieder Rückschritte und Einbrüche. Aber in der langfristigen Perspektive steht außer Zweifel, dass die Kurve nach oben geht. Das stimmt mich hoffnungsfroh und zuversichtlich!
Der Sommer ist aktuell mal wieder mit seiner vollen Kraft da und beschert uns viel Sonnenschein und große Hitze. Früher wäre ich bei diesem Wetter zu jeder möglichen Minute zum Baden & Hängemattenchillen an der Donau oder an einem sonstigen Gewässer unterwegs gewesen. Mit Post Covid ist mir meine Resilienz bezüglich Hitze deutlich abhanden gekommen. Zur Zeit spüre ich ein deutlich vermindertes Energielevel, wenn das Thermometer über 30 Grad anzeigt und die Sonne lacht. Zum Glück habe ich eine relativ kühle Wohnung mit Balkon und bin mittlerweile eine routinierte Couchgeniesserin :-)
Ich kann diese Hitzephasen vor allem auch deswegen psychisch und physisch gut bewältigen, weil sich mein Aktivitäts- und Energielevel bei Temperaturen unter 30 Grad weiterhin deutlich verbessert hat. Ich nähere mich einer relativ "normalen" Alltagsbewältigung an, was bedeutet:
Ich muss nicht mehr bei jeder kleinen Besorgung außer Haus überlegen, ob ich sie gerade schaffe.
Ich schaffe schon einige Stunden körperlicher, sozialer oder kognitiver Aktivitäten pro Tag.
Ich kann wieder geringfügig arbeiten.
Ich gehe im Durchschnitt 6000 Schritte pro Tag und konnte auch bereits kleine Wanderungen bewältigen.
Ich kann Mini-Session Krafttraining absolvieren.
Ich kann kurze Strecken mit dem Rad fahren.
Wovon ich nach wie vor noch die Finger lasse:
Alkohol
zuviel Zucker (beim Eis bin ich mittlerweile wieder schwach geworden)
Aktivitäten nach 22 Uhr
körperliche Belastungen, bei denen der Puls längerfristig über 125 bleibt
Was ich aktuell zur Unterstützung für meinen Körper tue:
Nach wie vor ein gepacetes Leben führen und auch vor Absagen nicht zurückschrecken, wenn mein Körper Ruhe braucht!
Jeden Morgen Wim-Hof Atemübung und eiskaltes Duschen
Elektrolyte-Drinks und 3-4l Flüssigkeit pro Tag
tägliches Tragen von Stützstrümpfen (auch bei größter Hitze- Schwitz!)
achtsame Kräftigung der Muskeln, wann immer ich es gerade schaffe
Medikamente & NEMs:
Desloratadin
Dioscomb
Quercetin
Nattokinase
Alpha-Liponsäure
Magnesium
Ich bin nach wie vor nicht das Energiebündel, das ich vor meiner Erkrankung war. Ich kann auch nach wie vor noch nicht soviel Sport machen, wie ich gerne möchte. Ich muss nach wie vor noch viele Pausen machen und gut aufpassen, mich nicht zu überfordern. Ich bin noch nicht gesund. Aber ich bin schon ziemlich in der Nähe davon...
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